Der Herbst ist da – und mit ihm Regenwetter, kürzere Tage und Erkältungen. Viele Menschen haben in der dunklen Jahreshälfte mit Niedergeschlagenheit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit zu kämpfen. Treten sie häufiger auf oder dauern länger an, spricht man von einer Herbst- oder auch Winterdepression. Wie kommt sie eigentlich zustande, und – was noch wichtiger ist – wie kann man ihr begegnen? Hier ein paar Tipps vom start2dream-Team:
Mehr Licht!
Goethes berühmte letzte Worte treffen besonders auf diejenigen zu, die die dunkle Jahreszeit am heftigsten erwischt. Die Winterdepression wird nämlich unter anderem durch einen Mangel an Sonnenlicht verursacht, der viele körperliche Prozesse beeinflusst – zum Beispiel die Hormonproduktion und die Bildung von Vitamin D in der Haut.
Wenn Licht auf die Netzhaut des Auges fällt, wird Serotonin produziert, ein Hormon, das viele Vorgänge m Körper reguliert, vom Blutdruck bis zur Verdauung. Im Gehirn fungiert Serotonin als „Glückshormon“; es sorgt dafür, dass wir uns gut fühlen. Fehlt es, kann allein der Mangel an Serotonin für trübe Stimmungen sorgen. Außerdem macht es wach – kein Wunder, dass wir uns müde fühlen, wenn wir weniger davon zur Verfügung haben.
Ein anderes Hormon, Melatonin, wird in den dunklen Monaten verstärkt produziert. Dieses Hormon ist an der Schlafeinleitung beteiligt und macht müde. Beides zusammen, erhöhter Melatoninspiegel und gleichzeitiger Serotoninmangel, sorgt dafür, dass wir das Gefühl haben, nicht richtig wach zu werden und uns unausgeschlafen und schlecht gelaunt durch den Tag schleppen zu müssen.
Helle Beleuchtung und Lichtduschen können hier an düsteren Tagen Abhilfe schaffen, und an sonnigen – auch das gibt’s im Herbst – sollte Zeit für einen Spaziergang sein, um ordentlich Licht zu tanken.
Bewegung gegen den Schweinehund am Morgen
Ein kurzes Bewegungsprogramm vor der morgendlichen Dusche – zum Beispiel Gymnastik, Pilates oder eine Yogaübung – kann Wunder wirken, um den Kreislauf in die Gänge zu bringen und die Bettschwere zu vertreiben. Dem Körper wird so signalisiert, dass jetzt Aktivität angesagt ist. Dadurch wird die Herztätigkeit gesteigert, und Blut wird aus dem Verdauungssystem abgezogen und in die Muskulatur und ins Gehirn gebracht. Das steigert die Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit und hilft beim Konzentrieren.
Grüner Tee statt Kaffee – Asien schwört darauf
Natürlich bringt uns auch ein Kaffee in die Gänge, aber Koffein regt den Kreislauf nur kurzzeitig an, wird schnell wieder abgebaut und wir fühlen uns wieder müde. Besser ist, den Tag mit einem grünen Tee zu beginnen, von dem es viele leckere Sorten gibt. Kurz (zwei bis drei Minuten) ziehen lassen, nach Geschmack süßen – fertig ist der morgendliche Muntermacher. Positiver Nebeneffekt: Grüner Tee enthält viele Stoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können, insbesondere auf das Herz-Kreislauf-System, wie eine japanische Langzeittudie zeigte. Und da die Röststoffe vom Kaffee fehlen, ist er auch verträglicher für den Magen.
Gute Laune für die Abwehrzellen: Innere Bilder stärken das Immunsystem
Vitamin C ist wichtig für das Immunsystem, denn Abwehrzellen bewegen sich schneller, wenn sie es zur Verfügung haben, und können so besser gegen Bakterien und Viren vorgehen. Frisches Obst und Gemüse sind daher im Herbst und Winter besonders wichtig. „Immunzellen-Sprit“ alleine reicht jedoch manchmal nicht aus. Schlechte Stimmung und Niedergeschlagenheit bremsen das Immunsystem nämlich aus – dies konnte die Psycho-Neuroimmunologie eindrucksvoll belegen.
Unser Tipp: für gute Laune sorgen! Angenehme innere Bilder, die positive Gefühle stimulieren, und Suggestionen, die für Zuversicht und Optimismus sorgen, bringen das Immunsystem auf Trab. Täglich eine Phantasiereise, in der beides im Zustand tiefer Entspannung vermittelt wird, ist daher eine prima Möglichkeit, der Herbst- und Winterschwermut zu begegnen und eine erhöhte Infektanfälligkeit zu reduzieren. Und Spaß macht es auch noch – wohl eine der angenehmsten Möglichkeiten, aktiv durch die dunkle Jahreszeit zu kommen.
Ein Tipp noch zum Schluss: Wenn Müdigkeit und Lustlosigkeit überhand nehmen, solltest du ärztlichen Rat suchen, denn auch Funktionsstörungen der Schilddrüse oder der inneren Organe können dahinter stecken. Ein lang anhaltendes Stimmungs- und Leistungstief sollte grundsätzlich immer diagnostisch abgeklärt werden – auch wenn es sich um eine Winterdepression handelt.
Wir wünschen Euch einen goldenen Herbst!
Euer start2dream-Team