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Autogenes Training und Phantasiereisen: Was ist der Unterschied?

Autogenes Training als Entspannungstechnik

Autogenes Training in der Gruppe ist beliebt

Autogenes Training und Phantasiereisen bewirken beide tiefe Entspannung, doch sie weisen große Unterschiede in der Methode auf: Das sehr rational geprägte Autogene Training richtet die Aufmerksamkeit auf den Körper, um Entspannung zu bewirken. Dagegen bedienen sich Phantasiereisen komplexer Vorstellungsbilder, die Gefühlsreaktionen mit einbeziehen – eine Herangehensweise, die tiefenpsychologische Aspekte nutzt, um auf mehreren Ebenen psychische und körperliche Entspannung zu ermöglichen.

Autogenes Training: Schritt für Schritt zur Entspannung

Beim Autogenen Training konzentriert sich der Übende abschnittweise auf bestimmte Regionen seines Körpers, um dort ein Gefühl von Ruhe, Schwere und Wärme zu erzeugen. Dazu wird das Mittel der Autosuggestion benutzt: Durch stetige Wiederholung der Entspannungsformeln im Geist des Übenden stellt sich früher oder später die gewünschte Wirkung ein, begleitet von messbar geringerer Muskelspannung, vermehrter Durchblutung und einer ruhigen, stetigen Atem- und Herzfrequenz. Ist die Wirkung deutlich zu spüren, geht der Übende zum nächsten Körperabschnitt über.

Phantasiereisen: Entspannung durch Imagination

Auch in der Traumreise oder Fantasiereise werden angenehme körperliche Empfindungen suggeriert. Sie sollen aber nicht im physischen Körper des Träumers stattfinden, sondern in seiner Vorstellung – ein gewaltiger Unterschied. Anstatt nur entspannt dazuliegen, ist der Übende in seinem Traumkörper aktiv, spürt, riecht, tastet und schmeckt. Dabei geht es in der Traumreise nicht darum, wie beim Autogenen Training die suggerierte Empfindung tatsächlich körperlich zu spüren. Vielmehr sollen durch die angenehmen Vorstellungsbilder positive Gefühlsreaktionen ausgelöst werden, die eine tiefe Entspannung bewirken.

Außerdem erzählen Phantasiereisen Geschichten, in denen der Träumer sich in einer angstfreien Umgebung handelnd erlebt. Hier spielen also – anders als beim Autogenen Training – auch Verhaltensaspekte eine Rolle, die eng mit den emotionalen Reaktionen des Träumers verknüpft sind.

 

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